ALLERGIEN & UNVERTRÄGLICHKEITEN AN DER WURZEL PACKEN!

Der ganzheitliche Ansatz und die eingehende Diagnostik der Traditionellen Chinesischen Medizin sorgen dafür, dass bei diversen Intoleranzen und Unverträglichkeiten meist sehr rasch Abhilfe geschaffen werden kann.

 

Während Unverträglichkeiten im Normalfall mit Ausschlussdiäten begegnet wird und man sich lediglich auf den Dünndarm konzentriert, kann man mit Hilfe der sehr zielgenauen Diagnose nach den 5 Elementen meist recht gut den tatsächlichen Ausgangspunkt eruieren und genau dort mit der Therapie ansetzen.

 

Lässt man nämlich nur die problematischen Nahrungsmittel weg, ohne sich dem tatsächlichen Auslöser der Unverträglichkeit zu widmen, verlernt der Körper lediglich gänzlich, diese Lebensmittel zu verarbeiten und die Verdauungsschwäche nimmt ihren weiteren Lauf.

  

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind in der Beratungspraxis mittlerweile ein sehr häufiges Thema. Oft geht einer Diagnose ein jahrelanger Leidensweg der Betroffenen voraus, da die Symptome sehr vielfältig sein können und nicht richtig zugeordnet oder überhaupt nicht ernst genommen werden.

Die TCM versteht eine Unverträglichkeit als ein massives Ungleichgewicht der Körperenergien, bei dem eine Adaption der täglichen Ernährung ein sehr wirksames Instrumentarium darstellt.

Die Gründe für das energetische Ungleichgewicht können sehr vielfältig sein. Oft liegt die angeborene Grundkonstitution zugrunde oder es gab eine massive Schwächung des Milz-Qi durch anhaltende schlechte Ernährungsgewohnheiten, ständiges Grübeln oder viel Stress. Manchmal ist es auch die Einnahme von Medikamenten, die den natürlichen Energiefluss aus dem Lot bringt.

Eine schwache Milz kann also genauso der tatsächliche Auslöser sein, wie eine stagnierte Leber oder Erschöpfungszustände sowie Trauerphasen, die das Herz oder die Niere zu sehr gefordert haben.

Was nun die jeweilige Schwachstelle war, von der die Probleme ihren Ausgang nahmen, kann also von Typ zu Typ und entsprechend der aktuellen Lebenssituation sehr unterschiedlich sein.
Will man seine Themen rasch und dauerhaft aus der Welt räumen, lohnt sich ein Gespräch mit einem ganzheitlichen Ernährungstherapeuten.
Was aber in jedem Fall empfehlenswert ist und einen ersten Schritt in Sachen Genesung bei jeder Art von Unverträglichkeit darstellt, ist die allgemeine „Stärkung der Mitte“, wie es in der TCM so schön heißt.

 

Was versteht sich nun unter dieser „Stärkung der Mitte“?

Unsere „Mitte“ wird in der TCM auch also „mittlerer Erwärmer“ bezeichnet. Man versteht darunter die Summe der Verdauungsorgane, als deren zentraler Vertreter die Milz gilt. Unsere Mitte wird auch oft mit dem Erdelement gleichgesetzt, dem Ursprung unseres „nachgeburtlichen Qi“, also jener Energie, für die wir unabhängig von unserer vererbten Konstitution selbst verantwortlich sind.

Dieses nachgeburtliche Qi nähren wir über unsere täglichen Essgewohnheiten und es ist ein wichtiger Puffer, der dabei hilft, unsere „vorgeburtliche Essenz“ (unser Jing) möglichst gut zu bewahren, um stabil, abwehrstark und gesund zu bleiben.

 

Daher wollen wir uns nun ansehen, wie wir unsere Milz am besten unterstützen können.


Meide Folgendes – denn diese Gewohnheiten schwächen die Mitte:

  • unregelmäßige Mahlzeiten

  • nicht frühstücken oder abends sehr spät essen

  • hastig essen und schlecht kauen

  • übermäßiges Nachen, zu hoher Zucker-Konsum

  • ein Übermaß an kühlenden/kalten Nahrungsmitteln, wie Rohkost, Milchprodukten und kalten Getränken

  • zu viel Kaffee

  • denaturierte Nahrungsmittel, wie Tiefkühl- und Mikrowellenkost, Fertigprodukte und stark verarbeitete Nahrungsmittel

  • zu häufige Brotmahlzeiten

  • ständiges Grübeln und „im-Kreis-Denken“

 

 

Achte auf Folgendes – diese Nahrungsmittel stärken die Mitte:

  • regelmäßiges, ausgewogenes Essen mit Schwerpunkt auf gekochten Speisen

  • hochwertige, warme Nahrungsmittel mit einem Schwerpunkt auf dem Erd-Element, wie Wurzelgemüse, Getreide und hochwertige Öle

  • warmes Frühstück (am Vormittag ist die Milz besonders aufnahmefähig)

  • immer wieder kleine scharfe Akzente durch Gewürze und Gemüse wie Rettich, Kren, Kresse, Ingwer

SCHLEIM & FEUCHTIGKEIT IN DER TCM

Wie entsteht übermässige feuchtigkeit im körper und warum wird oft sehr zäher schleim daraus?

 

Bist du häufig verschleimt, kämpfst oft mit Husten oder vollen Stirn- und Nebenhöhlen? Oder hast du immer wieder Blähungen oder sogar häufig Durchfall?

Manche Konstitutionstypen neigen stärker zu übermäßiger Feuchtigkeit und in der Folge zu Verschleimung, als andere. Das liegt daran, dass Milz und Niere nicht bei jedem Menschen gleich stark sind und gleich gut arbeiten. Denn diese beiden Organe stehen im Zentrum, wenn es um die Entstehung von innerer Nässe geht. Eine zu unregelmäßige, unpassende Ernährungsweise verstärkt die Problematik sehr häufig.

Feuchtigkeit im Körper entsteht nämlich immer dann im Übermaß, wenn wir unsere Nahrung nicht optimal und restlos verdauen können. Wenn also unsere Milz schwach ist oder die Nieren nicht ausreichend unterstützende Wärme für das “Verdauungsfeuer” liefern können.

Diese Feuchtigkeit verlangsamt in der Folge die Qi-Zirkulation im Körper und wir fühlen uns müde, träge und antriebslos. Oft greifen wir dann erste recht zu Zucker und Kaffee, was die ganze Misere nochmals verschlimmert!

Denn Zucker ist eine der Hauptquellen für zu viel Feuchtigkeit.
Kaffee und alle erhitzenden Faktoren sorgen dafür, dass diese innere Nässe rasch eindickt und sich in zähen Schleim verwandelt, der immer schwerer aus dem Körper auszuleiten ist.


Erhitzende Faktoren sind:

  • Alkohol

  • Rauchen

  • Stress

  • viel Knoblauch, Ingwer oder generell sehr scharfes Essen

  • und auch erhitzende Emotionen, wie Eifersucht, Neid oder Wut

Blähungen, breiiger Stuhl, eine rinnende Nase und Wassereinlagerungen sowie Cellulite und Akne können sehr rasch die sichtbaren Folgen von zu viel Feuchtigkeit sein. Sehr viel schwerwiegender sind aber oft die Folgen, die man nicht sieht und auch noch sofort spürt, wie erhöhte Cholesterinwerte und Bluthochdruck.

 

Was kannst du tun?

-       Stark Schleim-bildende Ernährungsweise meiden - wie:

  • Süßigkeiten

  • Milchprodukte

  • Rohkost

  • Fettes/Frittiertes

  • und vor allem übermäßiges Essen

 

-       regelmäßig essen

-       regelmäßig Detox-Kuren einlegen

-       Oder zumindest ganz häufig Lebensmittel einsetzen, die Schleim trocknen oder zerstreuend wirken:

  • Reis

  • Hirse

  • Gerste

  • Radieschen

  • Rettich

  • Sellerie

  • Pilze

  • Algen

  • Sprossen & Kresse

-       und ganz viel warmes Wasser trinken

… oder Tee!
Bei Tee-Kräutern ist es allerdings wichtig, entsprechend deiner Konstitution zu wählen, welche Kräuter dich am besten unterstützen:

  • ist dein Schleim dick und gelblich, ist dir eher heiß und schwitzt du leicht, neigst du zu Mundgeruch und unreiner Haut, dann trinke regelmäßig folgende Tees: Löwenzahn, Grüntee, Maishaar, Lindenblüte, Frauenmantel, Schafgarbe

  • ist dein Schleim dünnflüssig und durchsichtig oder weißlich und frierst du meist, dann trinke besser öfters mal folgende Tees: Fenchel, Orangenschale, Mandarinenschale, Anis, Kümmel, ein bisschen Ingwer und wenig Maishaar

ESSEN ZUM GENESEN

Welche Nahrungsmittel machen dich rasch gesund?

In der Traditionellen Chinesischen Medizin setzt man Nahrungsmittel, Kräuter, Getränke und Gewürze ganz gezielt als sanfte Medizin ein. So gibt es eine spezielle Ernährungsweise, die bei Allergie empfohlen wird, Lebensmittel, die du bei Hauterkrankungen meiden sollst, Essen, das Migräne lindert, eine Ernährungsweise, die den Blutdruck senkt…

 

Und es gibt natürlich auch ganz klare Empfehlungen, was zu essen ist, wenn ein akuter Infekt dich dahinstreckt. Und das ist weder die vielgepriesene Hühnersuppe, noch der Vitamin-C-reiche Orangensaft!

 

Sind Viren oder Bakterien gerade frisch in deinen Körper eingedrungen, geht es nämlich in erster Linie darum, diese rasch wieder nach draußen zu befördern und gleichzeitige deinen Organismus bestmöglich zu schonen, damit das Immunsystem sich aufs Wesentliche konzentrieren kann.

 

Warum also keine Hühnersuppe?

Suppe ist bei einem Infekt das allerbeste Nahrungsmittel. Sie ist leicht verdaulich, belastet den Verdauungstrakt nicht und liefert leicht aufnehmbare Nährstoffe. Außerdem ist eine große Menge an zugeführter Flüssigkeit hilfreich beim Ausschwemmen von Toxinen.

Die Hühnersuppe ist allerdings im Akutstadium kontraproduktiv, da Hühnerfleisch stark adstringierend – d.h. zusammenziehend – wirkt. Alles, was sich also gerade im Köper befindet, wird festgehalten. So auch Bakterien und Viren, die wir ja schnell wieder loswerden wollen.

Generell sind tierische Proteine während eines akuten Infekts zu schwer verdauliche und belasten daher den geschwächten Körper.

Die Hühnersuppe ist dann ideal, wenn die akuten Symptome abgeklungen sind und du dich bereits am Weg der Besserung befindest.

 

Vitamin-C Brause oder frisch gepresster Orangensaft sind bei Erkältungen ebenfalls ganz fehl am Platz, da sie die in den Körper eingedrungene Kälte und Nässe stark vermehren.

 

 

Hier ein paar ganz allgemeine Empfehlungen, die bei klassischen Erkältungskrankheiten gelten:

  • Nimm ganz viel Flüssigkeit zu dir > in Form von warmen Getränken (heißes Wasser und Tee), Suppen und Kompotten

  •  Ernähre dich rein pflanzlich > lass also Fleisch und auch Fisch sowie sämtliche Milchprodukte für die ersten Tage ganz weg

  • Iss kleine Portionen und kaue gut, damit dein geschwächter Verdauungstrakt nicht überfordert wird

  •  Iss viel Reis und gedünstetes Gemüse (v.a. grünes Gemüse) und trinke am besten täglich Gemüse-Kraftbrühe > das hilft beim Entgiften und Ausleiten der Toxine

  • Halte dich gut warm und versuche, die patogenen Erreger auch über die Haut loszuwerden > leichtes Schwitzen – ohne Anstrengung – ist also gut. Du kannst das über ein heißes Fußbad mit Wacholderbeeren oder auch über ein heißes Bad (wenn dein Kreislauf mitspielt), über ein paar Minuten in der Infrarotkabine oder über eine Tasse Ingwer- oder Lindenblüten-Tee unterstützen.

  •  Mache Atemübungen, das stärkt die Lunge und dein Abwehr-Qi > stell dir dabei vor, dass du die lästigen Viren einfach aus dir rausbläst

  •  Und gönne dir möglichst viel Ruhe und Schlaf!

Ist speziell deine Lunge angegriffen - bei Bronchitis oder langem Husten, dann…

  • iss viel Birnen-Kompott und Karfiol-Suppe, denn die sind eine wahren Lungenmedizin und befeuchten die ausgetrocknete Lunge und lindern Hustenreiz

  • vermeide scharfe Gewürze

  • sprich wenig und leise

  • trinke Tees aus folgenden Kräutern: Lungenkraut, Eibisch, Maulbeerblatt und Isländisch Moos

  • KEINEN Ingwertee

  • THYMIAN-Tee nur dann, wenn deine Lunge sehr stark verschleimt ist und du viel helles Sekret abhustest

Hast du die klassische Grippe - mit Fieber und Entzündungserscheinungen - beachte Folgendes:

  • nimm Suppen und Tees besser nicht ganz heiß, sondern lauwarm zu dir

  • iss Miso-Suppe mit Tofu und Algen

  • trinke Tees aus folgenden Kräutern: Lindenblüte, Holunderblüte, Maulbeereblatt, Pfefferminze, Schafgarbe

  • KEINEN Ingwertee

  • keine scharfen Gewürze oder Kräuter

  • trinke ab und an eine Tasse Soja- oder Reis-Milch

OMEGA 3-FETTSÄUREN

Auch bei ÖLEN und Fetten gibt es, wie so oft, die guten und die Bösen. bei unserer täglichen Ernährung sollten wir uns an die guten halten ;)

Fett ist nicht automatisch schlecht und macht uns dick. Fett ist vielmehr lebensnotwendig und unentbehrlich. So können beispielsweise zahlreiche Vitamine (A, D, E und K) ohne Fett gar nicht aufgenommen werden.

 Sämtliche Fette und Öle stärken aus Sicht der TCM das Yin, also unsere Substanz und die befeuchtet Haut, Lunge und Darm und unterstützt dadurch unter anderem die Verdauung.

 

Wichtig ist aber zu unterscheiden, welche Öle und Fette gesundheitsförderlich sind und welche weniger. 

Gesättigte Fettsäuren beispielsweise sind primär in tierischen Nahrungsmitteln, wie Butter, Schlagobers, Fleisch und Wurst enthalten. Da sich gesättigte Fettsäuren negativ auf unsere Blutfettwerte auswirken, sollten wir sie nur sparsam genießen.

 

Ungesättigte Fettsäuren werden unterteilt in einfach und mehrfach ungesättigt. Es sind meist pflanzliche Öle, wie Olivenöl, Leinöl, die Öle aus Nüssen und Samen und auch jene aus fetten Fischen, wie Lachs, Hering oder Makrele. Im Gegensatz zu den gesättigten Fettsäuren wirken sich ungesättigte positiv auf unsere Blutfettwerte aus. Grundsätzlich gilt, je mehr ungesättigte Fettsäure ein Nahrungsmittel enthält, umso besser ist es.

 

Eine besondere positive Wirkung auf unseren Stoffwechsel haben die Omega 3-Fette. Leider kann unser Körper Omega 3-Fette nicht selbst herstellen (man nennt das essentielle Fettsäuren). Wir müssen sie daher über unsere Nahrung regelmäßig aufnehmen.

 

Omega 3-Säuren kommen in Raps-, Walnuss-, Hanf- und Leinöl ebenso vor, wie in Fischen (Lachs, Hering, Makrele, Sardelle oder auch heimische Süßwasserfische, wie Saibling oder Forelle) und auch in Algen.

 

Die wesentlichsten Fettsäuren in Omega 3 sind Alpha-Linolsäure (ALA), diese ist primär in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten, Eicosapentaensäure(EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die beiden letzteren sind primär in Fischen und Algen enthalten.

Omega 3 Öle sind enorm wichtig für unseren Stoffwechsel. Sie sind ein zentraler Bestandteile der Zellmembran und sie sind wichtig für die Produktion verschiedener Hormone .
Omega 3-Öle wirken anti-entzündlich und gefäßerweiternd, sie verbessern somit die Durchblutung und stärken nachweislich unsere Abwehrkraft.

 

Gut wirken können Omega 3 Fettsäuren aber nur, wenn ihr Verhältnis zu den Omega 6-Ölen ausgeglichen (1:1) ist. Nehmen wir nämlich zu viel Omega 6 zu uns, sind nicht mehr ausreichend Aufnahmerezeptoren für Omega 3 verfügbar. Omega 6 Fette (Linolsäuren) sind in hohem Maß in industriell gefertigten Lebensmitteln und in Sonnenblumen- und Maiskeimöl enthalten. Diese sollten wir daher meiden!

 

 

PISTAZIEN

Köstlicher Energiespender mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten!

Wusstest du, dass die Pistazie eigentlich gar keine Nuss ist, sondern - wie auch die Cashew - der Kern einer Steinfrucht?

Die TCM ordnet Pistazien aber aufgrund ihrer Wirkung aber den Nüssen zu. Sie nähren, wie alle Nüsse, unser Yin und stärken außerdem ganz besonders das Blut. Pistazien werden u.a. bei trockener Verstopfung empfohlen, da sie den Darm befeuchten und den Stuhl gleitfähig machen. Sie liefern uns Folsäure und andere B-Vitamine sowie Kalium, Eisen und Magnesium.

Die TCM empfiehlt Pistazien daher auch bei Blut- und Eisenmangel, oder auch bei trockener Haut und trockenem Husten. Sie enthalten zudem eine Menge Antioxidanzien und wirken daher entzündungshemmend und entgiftend.

WACHOLDER - nicht nur für die Suppe gut!

Wacholderbeeren schmecken vor allem bitter und scharf. Die TCM ordnet sie dem Feuer-Element zu. Sie wirken wärmend und trocknend und werden gerne als Yang-Tonikum - also bei Kältesymptomen - eingesetzt.

Den stärksten Bezug entfaltet Wacholder bei den beiden Wasser-Organen, Niere und Blase. Er befeuert unser Nieren-Yang und ist damit ein Turbo für unsere Verdauungskraft.
Zudem erwärmt Wacholder generell den Unterleib und wird daher auch bei kälteinduzierten Menstruationsbeschwerden oder Blasenentzündungen aufgrund von Kälte empfohlen.

Wacholder wirkt aber nicht nur erwärmend, er ist auch antientzündlich und desinfizierend und stärkt unser Immunsystem.

Aber Achtung: Während der Schwangerschaft oder bei Nieren-Erkerankungen sollte man Wacholderbeeren besser meiden.

Die aromatischen Beeren können aber nicht nur gegessen werden und verfeinern dabei Suppen und Eintöpfe, sie können unsere Niere auch als Zusatz eines warmen Fußbades effizient wärmen und harmonisieren. Das tut bei Schmerzen und Schwäche im unteren Rücken extrem gut, hilft uns aber auch, um abends ein Zuviel an Energie aus dem Kopf und aus unseren Gedanken nach unten hin abzuleiten, um ruhiger und besser zu schlafen.

So bereitest du ein wohltuendes Fußbad vor:

Fülle eine Schüssel mit warmem Wasser. Beide Füße sollen in der Schüssel gut Platz finden und über die Knöchel im Wasser stehen. Das Wasser sollte etwa 37 - 40 Grad warm sein. Stelle dir am besten ein Kännchen mit heißem Wasser bereit, damit du nach einigen Minuten ein wenig heißes Wasser zugießen kannst.

Ergänze Wacholderbeeren. Stoße im Mörser 4-5 Wacholderbeeren leicht an oder drücke sie mit der Fläche eines breiten Messers ein wenig an und gib die Beeren dann in deine Wasserschüssel.

Genießen! Baden deine Füße 15-20 Minuten im warmem Wasser und genieße die Wärme, die sich in deinen Füßen und im unteren Rücken ausbreitet ebenso, wie die Leichtigkeit, die in deinem Kopf entsteht.
Vielleicht möchtest du deine Füße nach dem Bad noch mit einem Balsam oder sogar mit Lavendel-Öl eincremen bevor du zu Bett gehst.

QUITTEN - unbedingt probieren!

Quitten sind ein wenig in Vergessenheit geraten. Zugegeben - sie sind ein bisschen aufwändiger in der Zubereitung, da man sie nicht einfach vom Baum pflücken und essen kann. Aber trotzdem sollte man sich dieser wundervollen Frucht nicht ganz verschließen.

Ihr spannendes Aroma und ihre geballte Power sind schlagende Argumente für eine Annäherung an die pelzige Frucht. Quitten enthalten nämlich viel Vitamin C, B-Vitamine, Zink, Eisen, Kalzium und Kalium sowie Gerbstoffe und Pektine, also wichtige Ballaststoffe, über die sich unser Darm besonders freut.

Quitten haben einen herben, säuerlichen, leicht bitteren und doch auch süßen Geschmack. Ich mag sie besonders gerne als Fruchtmus oder auch in Butter gebraten als Zuspeise zu Fleisch oder Käse.

In der TCM verwendet man die Quitte zum Stärken und Ausgleichen, da sie, wie kaum ein anderes Obst, unsere Nieren-Energie bewahrt. Sie wirkt nämlich extrem adstringierend und Yi-nährend. Ihre leicht kühlende und entzündungshemmende Eigenschaft wirkt sich besonders positiv bei Entzündungen der Schleimhäute in Magen, Hals und Rachen aus. Zudem unterstützt die Quitte das Ausleiten von Schwermetallen.

Vor der Verarbeitung musst du Quitten abreiben, damit die pelzige Schicht verschwindet. Danach kannst du sie waschen und weiterverarbeiten - also schneiden und vom Kerngehäuse befreien und dann entweder einkochen oder in einer Pfanne in etwas Butter sanft anbraten.

DIE FEIGE - meine Lieblingsfrucht!

FEIGEN schmecken nicht nur wunderbar, sie können auch unseren magen und unseren darm gut unterstützen!

Für mich zählen Feigenbäume zu den prachtvollsten Gewächsen weit und breit und vor allem ihr Duft hat es mir angetan. (Ich habe sogar ein Feigen-Parfum! :))

Aber natürlich sind auch die reifen Früchte jeden Spätsommer eine besondere Delikatesse für mich!

In der TCM werden Feigen vor allem bei Trockenheitssymptomen eingesetzt. Z.B. bei trockener Lunge oder gereizten Schleimhäuten, bei Entzündungen der Atemwege und des Halses. Der Schwerpunkt liegt aber bei Trockenheit im Darm und in der Folge bei Verstopfung.

Noch effizienter als frische Feigen wirken hier sogar die getrockneten. Wenn du unter Verstopfung leidest, probiere mal, eine getrocknete Feige zu vierteln und über Nacht in Wasser einzuweichen. Trinke am folgenden Morgen das Einweichwasser auf nüchternen Magen und iss auch die aufgeweichte Frucht - eventuell in deinem morgendlichen Porridge.

Aber auch frische Feigen wirken Verstopfungen entgegen. Außerdem unterstützen sie den Körper mein Entschlacken und beim Ausleiten von Toxinen. Sie sind basisch und wirken Übersäuerung entgegen.

Sogar bei Warzen sollen die wundervollen Früchte hilfreich sein. Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, lese aber immer wieder, dass der klebrige weiße Saft frisch abgebrochener Blätter oder Früchte als Warzentinktur verwendet werden kann.

Liebstöckel - der "Meister des Unterleibs"

Liebstöckel war das Lieblingskraut meines Vaters. Er hat es primär zum Würzen seiner herrlichen Rindsuppe verwendet. Liebevoll wird Liebstöckel auch als „Suppenlob“ oder als „Maggikraut“ bezeichnet. In der TCM heißt es auch “Meister des Unterleibs”.

Das hat den Grund, dass Liebstöckel seine Wirkung vor allem im Unterleib entfaltet. Es wirkt verdauungsfördernd auf den gesamten Darm und es regt ganz besonders das Nieren- und das Blasen-Yang an und stärkt so auch unser Verdauungsfeuer. Häufig wird es auch bei chronischen Blasenentzündungen aufgrund von Kälte im Unterleib eingesetzt.

Liebstöckel ist auch hilfreich beim Auflösen von Stagnationen. Zum einen kann es gestaute Leber-Energie lösen und wirkt daher positiv bei PMS und menstruationsfördernd, zum anderen wirkt es aufgrund seiner ausleitenden und harntreibenden Eigenschaften bei Harnverhalt sowie Nieren- und Blasensteinen.

Liebstöckel liefert uns aber nicht nur extrem aromatische Öle, sondern auch B-Vitamine, Vitamin C sowie Kalzium, Eisen und Kalium. Sekundäre Pflanzenstoffe des Liebstöckels können aber auch unsere Haut sehr lichtempfindlich machen. Bei intensivem Konsum (v.a. als Tee regelmäßig getrunken) muss man daher mit Sonnenbädern aufpassen.

Was der Buchweizen alles kann

Buchweizen ist in unseren Breiten nicht sehr stark verbreitet, obwohl er ganz schön vielseitig ist und eine tolle Wirkung hat!

Buchweizen ist kein Getreide, sondern ein Gras. Er wird daher den sogenannten “Pseudogetreiden” zugeordnet.

Er ist glutenfrei und liefert alle 8 essentiellen Aminosäuren, was ihn besonders interessant für unsere Darmgesundheit macht.

Die TCM ordnet Buchweizen dem Feuer-Element zu. Das unterstreicht nochmals seinen starken Bezug zum Darm, genauer zum Dünndarm, und auch zum Herzen. Herz und Dünndarm sind nämlich unsere beiden Feuer-Organe.

Sein Geschmack ist bitter-süßlich und er wirkt leicht erwärmend. Buchweizen tonisiert Qi und Yang. Zudem unterstützt er den Körper beim Ausleiten von Nässe und Schleim. Ebenso stärkt er auch die Nieren und wirkt regulierend auf den Blutzucker- sowie den Cholesterin-Spiegel. Sein hoher Lezithin-Gehalt stärkt außerdem die Leber und verbessert die Spannkraft von Venen und Gefäßen, was bei Krampfadern sehr hilfreich ist.

Ich verwende Buchweizen oft als Mehl, besonders gerne für Crêpes oder auch für Kuchen. Natürlich kann man ihn auch einfach nur kochen und, wie Reis, als Zuspeise genießen. Am allerliebsten habe ich ihn aber in süßer Form, als Frühstück mit Weichsel- oder Kirsch-Kompott.

Dazu findest du unter den Rezepten eine genaue Anleitung.

Paradiesische Frucht

Paradeiser sind der Geschmack des Sommers schlechthin!

Paradeiser oder Tomaten wirken kühlend. Sie sind daher ein ideales Sommergemüse. Im Winter sollte man den Genuss von Tomaten besser einschränken. Wie so oft, gilt der Grundsatz, Tomaten dann zu essen, wenn sie in unseren Breiten reifen!

Die TCM ordnet sie aufgrund ihres säuerlichen Geschmacks dem Holz-Element zu. Sie wirken auch in erster Linie auf den Funktionskreis der Leber. Zudem wird auch der Magen positiv beeinflusst.

Tomaten tonisieren die Körpersäfte sowie das Blut und werden daher bei Trockenheits- (Yin-Mangel) und Hitze-Symptomen, wie entzündeten, roten Augen, Nachtblindheit, Unruhe, trockener Verstopfung oder Magen-Yin-Mangel-Erscheinungen, wie Zahnfleischbluten, empfohlen.

Wie alle Nachtschattengewächse, enthält der Paradeiser aber auch schädliche Stoffe, wie das Alkaloid Solanin. Dieses befindet sich aber primär in Stiel und Strunk sowie in unreifen, grünen Tomaten.

Rhabarber - das fruchtige Gemüse

Vielfältig einsetzbar und viel zu kurz verfügbar!

Rhabarber ist aufgrund seines säuerlich-fruchtigen Geschmacks sehr interessant und vielseitig einsetzbar. Ich kombiniere ihn beispielsweise sehr gerne mit Fleisch. Klassisch ist seine Verwendung als Kompott oder als fruchtiger Kuchen-Aufputz.

Er ist, obwohl viele ihn als Obstsorte betrachten, genau genommen ein Gemüse, da man seine Stiele, nicht aber die Früchte isst.

Rhabarber ist reich an Vitaminen - er enthält v.a wertvolle B-Vitamine sowie Vitamin A und C. Außerdem liefert er uns Kalzium, Kalium und Magnesium. In der TCM schätzt man Rhabarber vor allem aufgrund seiner entschlackenden und blutreinigenden Wirkung. Er ist leicht bitter und regt die Verdauung sowie die Entgiftung an, wirkt in kleinen Mengen aber auch adstringierend, also bewahrend und hilft uns, unsere wertvollen Körpersäfte zu schützen, was vor allem für Frauen im Wechsel interessant ist.

Rhabarber enthält aber auch Oxalsäure, die in größerer Menge giftig ist und vor allem bei Nieren-Problemen oder Gicht gemieden werden sollte. Auch Schwangere und Kleinkinder sollten daher nur kleine Mengen an Rhabarber zu sich nehmen. Die Oxalsäure ist vor allem in den Blättern und in rohem Zustand vorhanden, weshalb die Blätter keinesfalls gegessen und Rhabarber generell besser gekocht werden sollen. Oxalsäure bindet zudem Kalzium und kann daher bei übermäßigem Verzehr den Zahnschmelz angreifen. Es wird auch geraten, bei Osteoporose, Rheuma oder Gicht auf Rhabarber zu verzichten oder diesen in Kombination mit Milchprodukten zu verzehren, da das in der Milch enthaltene Kalzium die Säure neutralisiert. Da sich der Gehalt an Oxalsäure bei älteren Pflanzen erhöht, soll Rhabarber möglichst früh (jedenfalls aber VOR Ende Juni) geerntet werden. Durch gründliches Schälen und Blanchieren kann man den Oxalgehalt zusätzlich mindern.

Die Wurzel des Rhabarbers ist übrigens ein sehr effizientes Mittel gegen Verstopfung.

Portulak - schaut lustig aus, schmeckt lustig :)

Diese hübsche Pflanze schmeckt richtig gut und gilt nicht ohne Grund seit Jahrtausenden als Heilpflanze!

Hast du schon mal von Portulak oder dem „Tellerkraut“ gehört? 

Mein Mann hat mir vor ein paar Jahren ein Päckchen Winterportulak-Samen geschenkt und seither wuchert diese lustige Gattung hinter meinem Hochbeet. Es kommt jedes Jahr wieder und wird immer dichter. Mich freut das sehr, denn so haben wir schon ab April immer eine frisch Salat-Zutat verfügbar. Man kann die Blätter aber auch dünnsten oder zu Suppe verkochen.


Portulak ist eine krautige, sukkulente Pflanze, die bereits in vorchristlicher Zeit als Heilpflanze genutzt wurde. Die TCM schätzt vor allem ihre verdauungsfördernde und blutreinigende sowie blutstärkende Wirkung. Portulak unterstützt die Verdauung indem er das Blut stärkt und den Stuhl weicher macht. Er hilft auch bei Sodbrennen und Magenentzündungen.

Porulak liefert jede Menge Vitamin C und Folsäure. Er enthält außerdem wertvolle Omega-3-Fettsäuren und zahlreiche Mineralstoffe.  

Schnittlauch - gut fürs Blut!

Wusstest du, dass Schnittlauch nicht nur ein herrliches Küchenkraut ist, sondern wahre Medizin für dein Blut?

Nichts scheint in meinem Garten heuer so stark zu sprießen, wie Schnittlauch.

Ich freu mich darüber – denn er ist eine wunderbare Abrundung vieler Gerichte. Seine leicht zerstreuende Schärfe ist ein guter Gegenpol zu kräftigen Suppen oder zu stark befeuchtenden Saucen auf Sauerrahm-Basis. Ich finde außerdem die Blüten extrem hübsch - sowohl im Garten, als auch am Teller!


Laut der Lehre der TCM wird Schnittlauch aufgrund seines scharfen Geschmacks dem Metall-Element zugeordnet und gilt als wärmend. Er wirkt blutstärkend und blutreinigend. Zudem vermag er das Blut zu bewegen und wird unter anderem bei Krampfadern in kleinen, regelmäßigen Dosen empfohlen.

Seine wärmende Wirkung entfaltet er, wie sein großer Verwandter, der Lauch, besonders stark im Funktionskreis Niere. Er stärkt daher auch den untern Rücken und tut bei Überanstrengung oder Lendenschmerzen gut. Schnittlauch wirkt außerdem leicht schleimlösend und verstärkt die Harnausscheidung. 

Schnittlauch enthält neben den wertvollen Senfölen auch vielen Vitamine (A, B und C) sowie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen.

Sport für den gesunden Darm!

Warum regelmäßige sportliche Betätigung so wichtig ist, wenn es um eine geregelte Verdauung geht und warum auch hier ein personalisiertes Konzept sinnvoll und entscheidend ist.

Sich gesund zu ernähren ist gut für den Darm und unterstützt unsere Verdauung – soweit, so klar! In der TCM richtet sich das, was man als „gesunde Ernährung“ bezeichnet, stets nach der individuellen Konstitution und dem jeweiligen Stoffwechseltyp. 

Aber auch Bewegung und Sport wirken sich unmittelbar auf unsere Darmgesundheit aus! Und auch hier ist es wichtig, sich nach den persönlichen Voraussetzungen zu orientieren, um bestmöglich zu profitieren und nicht vielleicht sogar der Verdauung zu schaden.

Regelmäßige Bewegung unterstützt unseren Darm gleich auf mehreren Ebenen:

  • beim Stressabbau > denn Stress behindert unsere Verdauung, da unsere Energie blockiert wird und nicht für unsere Verdauungsorgane zur Verfügung steht

  • die Durchblutung unserer Verdauungsorgane wird gefördert

  • die Darmperestaltik, also die muskuläre Tätigkeit, die die Ausscheidung vorantreibt, wird aktiviert

  • und nachweislich wird auch die Zusammensetzung der Darmflora verbessert

  

Dabei ist es aber wichtig, dass die Art und die Intensität der Bewegung sowohl zum jeweiligen Körpertypus, als auch zu seiner aktuellen Lebenssituation passt. 

Trainiert man nämlich ständig zu intensiv, so kehren sich all die positiven Effekte des Sports auf den Darm sogar ins Gegenteil um. 

Zu anstrengende Sportarten oder ein zu sehr forderndes Programm erzeugen nämlich Stress im Körper, anstatt diesen abzubauen.

 

Daher sind bei der Auswahl der richtigen Betätigung sowohl Abwechslung, als auch Intuition gefragt. 

Je nach Alter, grundsätzlicher Fitness, aktuellen oder kürzlichen Erkrankungen, entsprechend den momentanen Regenerationsmöglichkeiten (guter Schlaf, Erholungsphasen) und mit Rücksicht auf sonstige Belastungen (nach Entbindungen, während der Stillphase,...) oder besondere Herausforderungen, sollte das passende Sportprogramm gewählt und die Intensität dementsprechend angepasst werden.

 

Manchmal reicht es schon, einfach nur spazieren zu gehen und ab und an darf es dafür schon auch richtig anstrengend sein.

Die TCM empfiehlt als sanfte Bewegungslehre beispielsweise Qigong, da diese Art der Bewegung und Energiearbeit grundsätzlich in jeder Lebenslage gefahrlos praktiziert werden kann. 

Yoga, das indische Pendant, kann dank seiner zahlreichen Variationen ebenfalls universell zum Einsatz kommen.

Das Tolle bei diesen Bewegungsformen ist, dass man zugleich auch den Geist trainiert und auf emotionaler Seite arbeitet.

 

Für viele Typen ist aber auch Laufen ideal. Es kann immer und überall gemacht werden und die Kosten (für gute Laufschuhe) sind überschaubar. Laufen dient dem Muskelaufbau und dem Spannungsabbau gleichermaßen und ist ein herrliches Ausdauertraining.

Aber auch ein Minimum an Krafttraining sollte nicht zu kurz kommen. Muskelaufbau ist extrem wichtig, wenn es um einen geregelten Stoffwechsel geht und es ist eine wichtige Osteoporose-Vorsorge. 

 

Mein Tipp zum Schluss: 

Höre auf die Signale deines Körpers auch beim Thema Sport. 

Bist du der ehrgeizige Typ, überfordere dich nicht ständig und finde ein gutes Mittelmaß. 

Bist du aber der phlegmatische Typ, dem sein Körper signalisiert, dass er am liebsten auf der Couch liegen möchte ;) - raffe dich auf und probiere dich durch, um die richtigen Bewegungsformen zu finden. Denn ganz ohne Bewegung ist selbst die beste Ernährung als Gesundheitsmedizin zu schwach.

RADIESCHEN - lecker, hübsch und gesund!

Endlich gibts wieder frische, aromatische Radieschen. Ich liebe die richtig scharfen Sorten!

Auch in der TCM werden Radieschen gerne eingesetzt. Sie gehören nämlich zu den wenigen Lebensmitteln, die scharf und gleichzeitig kühlend wirken. Dank dieser Eigenschaften helfen uns Radieschen wunderbar dabei, Hitze und Schleim auszuleiten. Sie lösen Stagnationen, da sie zerstreuend wirken und reinigen so unseren Körper.

Radieschen unterstützen sowohl den Magen, als auch Lunge, Leber und Gallenblase. Sie liefern außerdem jede Menge Vitamin C und B-Vitamine sowie  Magnesium und Kalium. So unterstützen sie nicht nur unsere Verdauung, sondern stärken auch die Abwehrkraft!

MINZE gegen Kopfschmerz

Leidest du im Frühling vermehrt unter Kopfschmerzen, fühlst dich manchmal schwindelig oder ermattet? Dann versuche es mal mit einer ganz einfachen Methode - trink eine Tasse Pfefferminz-Tee.

Stoße dafür die frischen Blätter im Mörser ein wenig an oder reibe sie zwischen den Fingern und übergieße sie danach mit kochendem Wasser. Lass die Blätter nun 5 Minuten ziehen und trinke danach den Tee in kleinen Schlucken.

Frühlingsbedingte Kopfschmerzen gehen meist von unserer Leber und unserer Gallenblase aus. In der TCM gelten diese beiden Organe als die „Holz“-Organe, da sie genau jetzt im Frühling (in der Holz-Zeit) am stärksten gefordert sind. 

Minze ist eines DER großen Frühlingskräuter, da ihre zerstreuende Wirkung besonders schnell und stark unsere Galle und unsere Leber erreicht.

Dank der kühlenden und krampflösend Wirkung der Minze entspannt sich die Galle und Kopfschmerzen, Schwindel, aber auch Blähungen und Übelkeit lassen rasch nach.

Minze wirkt nämlich aufgrund ihrer Schärfe auch anregend auf unseren Magen und unsere Verdauung.

Auch eine äußere Anwendung der ätherischen Öle der Minze ist bei Kopfschmerzen sehr wohltuend. Dafür reibt man ein wenig hochwertiges Minz-Öl auf die Schläfen und atmet den Duft zusätzlich ein. 

Aufgrund ihrer bewegenden Wirkung sollten man Minze bei schweren Entzündungen der Gallenblase und bei Leberschäden unbedingt meiden.

Pollen-Alarm!

Heuschnupfen betrifft fast ein Drittel aller Europäer.

Aktuell konzentriert sich die Pollenbelastung in unseren Breiten noch immer auf Erlen- und Hasel-Pollen. Als nächstes machen sich dann schon die Birkenpollen flugbereit.

Das Thema Heuschnupfen beschäftig auch mich als Ernährungsberaterin intensiv und zwar nicht nur aufgrund von Kreuzreaktionen mit verschiedenen Lebensmitteln. 

Solche Kreuz-Reaktionen werden oft fälschlicherweise als Lebensmittelallergien interpretiert und daher falsch behandelt. Echte Lebensmittelallergien kommen nämlich äußerst selten vor.

Die häufigsten "Kreuzallergien" im Zusammenhang mit Blüten-Pollen sind aufgrund ihrer biochemischen Ähnlichkeit:

  • Birken- und andere Baumpollen MIT:

    Äpfeln, Birnen, Marillen und anderem Steinobst, Feigen, Karotten, Nüssen oder Soja

  • Beifuß MIT

    Sellerie, Karotten, Kartoffeln, Sonnenblumenkernen, div. Kräutern

  • Gräser und Getreide MIT

    Hülsenfrüchten, Erdnüssen, Kartoffeln, Melonen, Orangen, Tomaten

  • Ragweed (Ambrosia) MIT

    Melonen, Bananen, Sellerie, Artischocken

  • Naturlatex MIT

    Ananas, Avocado, Bananen, Mangos, Tomaten

  • Hausstaub-Milbe MIT

    Krusten- und Schalentieren

Aus ganzheitlicher Sicht hat jede Allergie aber IMMER eine Verdauungsschwäche als Basis.
Daher spielt die Optimierung unserer Verdauungsvorgänge und die Sanierung des Darms bei Allergie eine ganz zentrale Rolle!

Schulmedizinisch werden Allergien fast ausschließlich lokal, also über Cortison-Sprays oder Antihistamin-Tabletten behandelt. In der ganzheitlichen Betrachtungsweise der TCM versucht man hingegen, das aus dem Lot geratene Gleichgewicht der Körperenergien wieder auszugleichen und setzt dabei bei der Wurzel des Problems an.

Allergien sind laut der TCM immer durch einen Mangel im Erde-Element, also in der Milz, und im Metall-Element, also der Lunge, sowie im Wasser-Element, unserer Niere, entstanden. Dieser Mangel kann entweder angeboren, als konstitutionell, oder durch langfristig falsche Ernährungsgewohnheiten, meist in Kombination mit zu viel Stress, erworben sein. 

Als wirksame Akut-Maßnahme zur Wiederherstellung des Energiegleichgewichts hat sich Akupunktur gut bewährt.
Zur langfristigen Behandlung von Allergien spielt aber jedenfalls die tägliche Ernährung eine entscheidenden Rolle. Diese muss zu unserer angeborenen Grundkonstitution und unserer Lebensphase passen!

Oft wirkt schon eine relativ kleine Veränderung in Form eines maßgeschneiderten ganzheitlichen Konzepts wahre Wunder. 

Melde dich bei Interesse gerne für mehr Informationen zu einem personalisierten Ernährungskonzept!

Kraftpaket SESAM

Sesam ist ein besonders potentes kleines Ding mit einer extrem hohen Nährstoff- und Vitalstoffdichte

Er enthält vor allem hochwertige Öl mit großteils ungesättigten und sogar mehrfach ungesättigten Fettsäuren (v.a. Linolsäure, eine Omega 6 Fettsäure, die sich besonders positiv auf unseren Cholesterinspiegel auswirkt). 

Sesam hat aber auch einen hohen Eiweißanteil, der sämtliche essentiellen Aminosäuren deckt. Zusätzlich liefert er uns sehr viel Eisen, Kalzium, Selen und Magnesium.

In der TCM kommt Sesam – und hier v.a. der schwarze – als starkes Blut- und Yin-Tonikum in Einsatz. Er wird bei einer allgemeinen Schwäche der Nieren und daher auch bei Tinnitus oder Osteoporose, bei Blutarmut und nach Entbindungen zentral eingesetzt, um die Essenz und das Yin wieder aufzubauen.

Wichtig ist die richtige Verwendung. Da die kleinen Körnchen von einer stabilen Haut umgeben und geschützt werden, ist es wichtig, diese Struktur aufzubrechen, bevor man den Sesam zu sich nimmt. Eine Aufnahme über den Darm ist sonst so gut wie nicht möglich und die wertvollen Helferchen gehen ungenutzt ab in die Toilette.

Am besten röstest du regelmäßig eine kleine Menge Sesam in einer trockenen Pfanne an, bis die Körnchen langsam zu tanzen und zu duften beginnen. Fülle sie dann in ein luftdichtes Schraubglas, damit sie möglichst lange ihr Aroma bewahren und verwende sie dann regelmäßig als energiereiche Zutat deiner Gerichte.

Regelmäßige kleine Mengen von Sesam – z.B. als Topping eines Frühstücksporrdiges oder eines Curries oder als Zutat einer Suppe (> hierzu findest du unter meinen Rezepten eine herrliche „schwarze Suppe“) oder einer Süßspeise, helfen dir, deine Substanz und dein Blut zu stärken.

Allergiker aufgepasst – bei bestehenden Allergien kann Sesam oft unliebsame Symptome verstärken!

MANGOLD liebt die LEBER!

Mangold ist seit der Antike als Heilpflanze in Verwendung. Das Blattgemüse wird zwar oft mit Spinat gleichgesetzt, ist aber eigentlich der Roten Rübe näher. 

In der  5 Elemente-Lehre wird Mangold dem Erdelement zugeordnet und als leicht kühlend eingestuft. 

Mangold liefert uns viele Ballaststoffe und ist besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen, die entzündungshemmend und blutdrucksenkend wirken.

Was den Mikronährstoffgehalt, also den Anteil von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen betrifft, so zählt Mangold, gleich nach Brokkoli, zu den gesündesten Gemüsesorten weit und breit. Ich mag ihn besonders gerne, da man ihn so vielfältig verwende und so rasch zubereiten kann!

Mangold hat eine besonders tolle Wirkung auf unsere Leber, unterstützt aber auch Lunge, Magen und Darm. Gerade bei Trockenheitssymptomen und Entzündungen der Magen- oder Darmschleimhaut ist Mangold besonders empfehlenswert, da er Yin und Blut gut nährt.