Rhabarber - das fruchtige Gemüse

Vielfältig einsetzbar und viel zu kurz verfügbar!

Rhabarber ist aufgrund seines säuerlich-fruchtigen Geschmacks sehr interessant und vielseitig einsetzbar. Ich kombiniere ihn beispielsweise sehr gerne mit Fleisch. Klassisch ist seine Verwendung als Kompott oder als fruchtiger Kuchen-Aufputz.

Er ist, obwohl viele ihn als Obstsorte betrachten, genau genommen ein Gemüse, da man seine Stiele, nicht aber die Früchte isst.

Rhabarber ist reich an Vitaminen - er enthält v.a wertvolle B-Vitamine sowie Vitamin A und C. Außerdem liefert er uns Kalzium, Kalium und Magnesium. In der TCM schätzt man Rhabarber vor allem aufgrund seiner entschlackenden und blutreinigenden Wirkung. Er ist leicht bitter und regt die Verdauung sowie die Entgiftung an, wirkt in kleinen Mengen aber auch adstringierend, also bewahrend und hilft uns, unsere wertvollen Körpersäfte zu schützen, was vor allem für Frauen im Wechsel interessant ist.

Rhabarber enthält aber auch Oxalsäure, die in größerer Menge giftig ist und vor allem bei Nieren-Problemen oder Gicht gemieden werden sollte. Auch Schwangere und Kleinkinder sollten daher nur kleine Mengen an Rhabarber zu sich nehmen. Die Oxalsäure ist vor allem in den Blättern und in rohem Zustand vorhanden, weshalb die Blätter keinesfalls gegessen und Rhabarber generell besser gekocht werden sollen. Oxalsäure bindet zudem Kalzium und kann daher bei übermäßigem Verzehr den Zahnschmelz angreifen. Es wird auch geraten, bei Osteoporose, Rheuma oder Gicht auf Rhabarber zu verzichten oder diesen in Kombination mit Milchprodukten zu verzehren, da das in der Milch enthaltene Kalzium die Säure neutralisiert. Da sich der Gehalt an Oxalsäure bei älteren Pflanzen erhöht, soll Rhabarber möglichst früh (jedenfalls aber VOR Ende Juni) geerntet werden. Durch gründliches Schälen und Blanchieren kann man den Oxalgehalt zusätzlich mindern.

Die Wurzel des Rhabarbers ist übrigens ein sehr effizientes Mittel gegen Verstopfung.