Liebstöckel - der "Meister des Unterleibs"

Liebstöckel war das Lieblingskraut meines Vaters. Er hat es primär zum Würzen seiner herrlichen Rindsuppe verwendet. Liebevoll wird Liebstöckel auch als „Suppenlob“ oder als „Maggikraut“ bezeichnet. In der TCM heißt es auch “Meister des Unterleibs”.

Das hat den Grund, dass Liebstöckel seine Wirkung vor allem im Unterleib entfaltet. Es wirkt verdauungsfördernd auf den gesamten Darm und es regt ganz besonders das Nieren- und das Blasen-Yang an und stärkt so auch unser Verdauungsfeuer. Häufig wird es auch bei chronischen Blasenentzündungen aufgrund von Kälte im Unterleib eingesetzt.

Liebstöckel ist auch hilfreich beim Auflösen von Stagnationen. Zum einen kann es gestaute Leber-Energie lösen und wirkt daher positiv bei PMS und menstruationsfördernd, zum anderen wirkt es aufgrund seiner ausleitenden und harntreibenden Eigenschaften bei Harnverhalt sowie Nieren- und Blasensteinen.

Liebstöckel liefert uns aber nicht nur extrem aromatische Öle, sondern auch B-Vitamine, Vitamin C sowie Kalzium, Eisen und Kalium. Sekundäre Pflanzenstoffe des Liebstöckels können aber auch unsere Haut sehr lichtempfindlich machen. Bei intensivem Konsum (v.a. als Tee regelmäßig getrunken) muss man daher mit Sonnenbädern aufpassen.