RETTICH - ein Antibiotikum in Gemüseform

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Rettich stammt ursprünglich aus Asien, wurde aber auch bei uns schon in den mittelalterlichen Klöstern als Medizin verwendet. Sämtliche Sorten enthalten Senföle, die ihnen den scharfen Geschmack verleihen.

In der TCM ordnet man Rettich daher dem Metall-Element zu. Das erklärt auch seine besondere Wirkung auf unser Metall-Organ Lunge

Aufgrund seiner antioxitativen und keimtötenden Wirkung wurde Rettich schon früh als „pflanzliches Antibiotikum“ bezeichnet.

Neben seinen wertvollen Bitterstoffen liefert der Rettich auch zahlreiche Mineralien, wie Kalzium, Kalium und Magnesium.

Schwarzer Rettich wird traditionell als schleimlösendes Hustenmittel eingesetzt.

Dafür höhlt man die Wurzel ein wenig aus, hackt das Fruchtfleisch und mischt es mit Kandiszucker. Diese Mischung füllt man dann in das entstanden Loch. Nun muss man nur noch ein Loch in Unterseite der Rettichknolle bohren, damit der Saft, der sich bildet heraustropften kann (dafür auf ein Glas setzen und dunkel stellen).

Da der schwarze Rettich leicht erwärmend wirkt, wird er in der TCM vor allem bei Lungen Schleim Kälte eingesetzt.

Weißer Rettich wirkt leicht kühlend, aber ebenso schleim-lösend, wie sein schwarzer Verwandter.

Er kommt daher bei Lungen Schleim Hitze zum Einsatz. Zudem besänftigt er bei Leber Feuer und löst Stagnationen der Leberenergie. Eine besonders positive Wirkung hat der weiße Rettich zudem auf den Dickdarm. Er wirkt dort Entzündungen entgegen.

Auch Rettich Samen werden in der TCM gerne eingesetzt, denn sie wirken stark verdauungsfördernd. Sie können vor allem bei der Aufspaltung von Kohlehydraten unterstützen. Zusätzlich entschleimen sie ebenfalls die Lunge und können beruhigend auf die Leber wirken (bei Leber Wind).