SALBEI - riecht gut, tut gut!

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Heuer dachte ich schon, mein Salbei kommt nach dem Winter nicht mehr. Aber glücklicherweise hat er sich erholt und grünt mittlerweile in alter Pracht.

Ich verwende Salbei gerne als Küchenkraut und (nachdem er wieder so üppig sprießt) auch als duftende Dekoration in der Vase.

Als Tee mag ich ihn weniger gerne, da er mir zu intensiv ist. Aber ich liebe es, Salbei in etwas Butter knusprig zu braten und zu Kartoffeln, Nudeln oder Gnocchi zu essen.

Salbei wirkt keimtötend. Er eignet sich daher wunderbar zum Spülen oder Gurgeln bei Entzündungen der Mundschleimhaut, des Zahnfleisches oder des Halses - bei sogenannten Wind-Hitze-Symptomen. Da Salbei aber wärmend wirkt, sollte man ihn bei straken Entzündungen nicht zu lange einsetzen.

Lässt man Salbei eher kurz ziehen, kommen seine ätherischen Öle voll zur Geltung und er wirkt schweißtreibend und trocknet stark aus. Das ist wiederum bei Feuchtigkeit und Verschleimung, also bei sogenannten Wind-Kälte-Erscheinungen, wie Schnupfen, Erkältung und Husten mit wässrigem, hellen Sekret sehr hilfreich. Bei trockenen Entzündungen kann aber der Schmerz noch verstärkt werden. Auch während des Stillens ist Vorsicht geraten, da Salbei die Milchproduktion hemmt.

Salbei hat aber auch eine schweißhemmende Wirkung, was man sich häufig bei der Herstellung von biologischen Deos zunutze macht. Auch Nachtschweiß oder starke Schweißhände bzw. -füße kann man mit Salbeitee lindern. Dazu kann man den Tee sowohl trinken, als auch zum Waschen verwenden.

Im Allgemeinen stärkt und bewegt Salbei unsere Energie. Er wird daher auch gerne bei Menstruationsbeschwerden und Verdauungsschwäche und Blähungen eingesetzt.

Die TCM ordnet ihn wegen seines bitteren Geschmacks dem Feuer-Element zu. Er ist reich an Bitter- und Gerbstoffen und unterstützt daher unsere Gallenblase.