Sommerhitze

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Des eine Freud, des anderen Leid!

An Tagen wie diesen, mit Temperaturen über 30 Grad, zeigt sich sehr deutlich, wie unterschiedlich konstitutionelle Prägungen sein können und wie stark sich diese auswirken.

Die TCM unterteilt die Menschen entsprechen der Lehre von Yin und Yang sowie der 5 Elemente grob in Kälte- und Hitze-Typen. Zusätzlich spielen innere Feuchtigkeit bzw. Trockenheit eine entscheidende Rolle. Je nachdem, wie die Verteilung dieser Komponenten in uns aussieht, halten wir den jeweiligen äußeren Bedingungen mehr oder weniger gut Stand. Schwierig ist die aktuelle Wettersituation für all jene, die von Natur aus mit viel Hitze und vielleicht auch noch einer guten Portion Feuchtigkeit ausgestattet sind. Extreme Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen oder sogar Beklemmungszustände und Atemnot können mögliche Reaktionen auf Hitze und Schwüle sein.

Sehr hitzige, also yangige Konstitutionen, müssen derzeit besonders aufpassen, dass sie ihre innere Hitze gepaart mit der starken äußeren Hitze halbwegs in Zaum halten. Denn nicht umsonst gilt „Sommerhitze“ in der TCM als einer der 6 äußeren, krankmachenden Faktoren - neben Hitze, Kälte, Wind, Trockenheit und Feuchtigkeit.

 

Anzeichen für viel innere Hitze sind beispielsweise:

-        hoher Aktivitätsgrad

-        Neigung zu Entzündungen

-        Pickel und/oder häufige Fieberblasen

-        rote Gesichtsfarbe oder gerötete Augen

-        innere Unruhe

-        starkes Schwitzen

-        Neigung zu emotionalen Ausbrüchen / starken Gefühlsschwankungen

-        Tendenz zu Blutdruckhochdruck

 

Die innere Hitze kann durch folgende Faktoren ganz schnell verstärkt werden:

 

  • zu viel direkte Sonne oder zu starke Hitze
  • Stress und Zeitdruck
  • erhitzende Emotionen, wie
  • Wut und Ärger
  • Eifersucht
  • Hass
  • aber auch übermäßige Leidenschaft (also auch alle Frisch-Verliebten aufgepasst! ;))
  • eine zu stark erhitzende Ernährungsweise, durch:
  • scharfe Gewürze
  • Alkohol
  • zu viel Kaffee
  • zu viel frittierte oder stark angebratene bzw. gegrillte Speisen
  • ein Zuviel an erhitzenden Nahrungsmitteln, wie Garnelen, Muscheln, Lamm-  oder Hühnerfleisch

 

Yangige Konstitutionen sollten daher mit oben genannten Faktoren besonders achtsam sein. Zusätzlich ist es hilfreich, folgende Nahrungsmittel regelmäßig in den Speiseplan der hochsommerlichen Tage einzubauen:

  • lauwarme oder kalte Zucchini-, Gurken- oder Tomaten-Suppe
  • kühlen Minz- oder Grün-Tee
  • Melone, Beeren
  • Reis, Quinoa, Amaranth
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)