Entlastung Deines Verdauungssystems

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Wie gehts euch so nach dem frohen Fest? Ich hoffe, ihr habt Weihnachten trotz aller Einschränkungen fröhlich verbracht!

Was nach den Weihnachtsfeiertagen keinesfalls schaden kann – dass wir unserem Darm und unserem Verdauungssystem ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken. Denn möglicherweise haben wir diese ein wenig vergrault. 

Zu viel Zucker, zu viel Fleisch, zu viel Fett und zu viel Alkohol. Dazu oftmals unregelmäßige Essenszeiten und übergroße Mengen, weil´s einfach so gut schmeckt. Das setzt unserer Verdauung schon ordentlich zu.

Nachdem unser Darm aber die Basis unseres Wohlbefindens und unserer Abwehrkraft ist, sollten wir jetzt schnell wieder gegensteuern.


Daher heute 5 einfache Tipps zur Entlastung Deines Verdauungssystems:

  1. Versuche auch während der Feiertage und Ferien möglichst regelmäßig zu essen und lass keine Mahlzeit ausfallen.

  1. Trinke ausreichend Wasser – am besten warm, um Verstopfung vorzubeugen und Giftstoffe über die Niere gut aus dem Körper auszuspülen.

  1. Trinke nach einem üppigen Essen einen verdauungsfördernden Kräutertee aus leicht bitteren Kräutern, wie Kümmel, Fenchel, Frauenmantel, Schafgarbe.

  1. Iss nicht unmittelbar nach dem Essen etwas Süßes. Der süße Geschmack wirkt „hebend“ und wirkt damit der natürlichen Bewegung des Magens beim Verdauen genau entgegen.

  1. Über Akupressur kannst du deine Verdauung ebenfalls unterstützen. Reibemit deinerHandfläche die Mitte des Oberbauches (zwischen Brustbeinunterkante und Bauchnabel) zuerst im Uhrzeigersinn und dann gegen den Uhrzeigersinnje ca. 30mal.Wirkt auch gut bei Völlegefühl und/oder Sodbrennen.

ADVENT - ADVENT...

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Nur noch 24 Tage bis Weihnachten - verkürze dir dir Zeit mit unserem einfach-gelassen-besser Adventkalender.

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Angelina und ich wünschen dir viel Spaß beim Öffnen der einzelnen Türchen.

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Hülsenfrüchte - und wie du sie bekömmlicher machst

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Hülsenfrüchte haben in der 5 Elemente Küche einen sehr hohen Stellenwert, da sie wichtige Funktionen erfüllen.

Zum einen zählen sie zum Wasser-Element und sind daher besonders wertvoll für unsere Niere, den Sitz unserer Lebensenergie. Und zum anderen können sie den Körper sehr effizient beim Ausleiten von Feuchtigkeit, Schleim und Toxinen unterstützen. 

Hülsenfrüchte stärken außerdem die Milz und harmonisiert den Magen und sie stärken das Blut.

Im Gegensatz zu tierischen Eiweißquellen, wie Fleisch und Milchprodukten, erzeugen Hülsenfrüchte keine Nässe, sondern leiten sogar Feuchtigkeit aus. Sie sind daher bei Ödemen, Übergewicht und feuchter Hitze sehr empfehlenswert.

Linsen, Bohnen, Kichererbsen und Co werden als neutral bis kühlend eingestuft. Sie sind eine perfekte pflanzliche Proteinquelle, enthalten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe (v.a. A, B1, B2, B6, E, Polsäure, Calcium und Eisen) und sind besonders ballaststoffreich

Diese Ballaststoffe wiederum spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der Verdauungsprozesse und bei der Entschlackung des Darmtrakts. Sie unterstützen zudem den Cholesterin-Abbau.

Gleichzeitig sorgt der hohe Ballaststoffanteil (also jener Anteil, der im Dünndarm nicht verdaut werden kann) aber auch bei manchen Menschen für Blähungen

Ist das auch bei dir der Fall, dann ist das ein Zeichen dafür, dass die Darmflora deines Dickdarms nicht besonders reich an Bakterien ist.

Aber gerade dann sind Hülsenfrüchte als Präbiotika der perfekte Nährboden zur Stärkung der Bakterienvielfalt

Daher hier ein paar Empfehlungen, wie du Hülsenfrüchte bekömmlicher machen kannst: 

  • weiche sie vor dem Kochen lange ein und wasche sie gut aus

  • koche sie lange, bis sie wirklich weich sind

  • bereite sie selbst frisch zu; vorgekochte Hülsenfrüchte aus dem Glas werden meist vorab nicht lange eingeweicht und enthalten Konservierungsstoffe

  • ergänze beim Kochen Algen, Ingwer, Bohnenkraut oder Kümmel

  • kaue Hülsenfrüchte gut und lange, denn die Enzyme im Speichel helfen beim Vorverdauen

  • püriere sie > in Form von Hummus oder Suppen sind Hülsenfrüchte viel bekömmlicher

  • lass sie vor dem Kochen sogar so lange quellen, bis sie zu keimen beginnen

DOJO - Zeit zum Ausmisten!

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Der Übergang zwischen zwei Jahreszeiten wird in der 5 Elemente Lehre als DOJO-Phase bezeichnet. Es ist die perfekte Zeit um auszumisten und sich neu zu strukturieren.

Dieses Ausmisten bezieht sich sowohl auf unseren Körper, als auch auf unser Gefühlsleben und unsere Gedankenwelt. Und es umfasst auch sämtliche Aspekt unseres Alltags.

Miste also in der Dojo-Zeit ruhig auch mal alte Klamotten aus. Du wirst sehen, wie leicht du dich davon trennen kannst.

Im TCM Kalender beginnt bereits am 16. November der Winter. Die 18 Tage davor, also noch bis Ende nächster Woche, befinden wir uns in der Dojo-Phase, dem Übergang vom Herbst.

Nutzt die besondere Energie dieser Tage, die den äußeren Wandel ankündigen. Sie haben eine sehr harmonisierende Kraft und unterstützen deine Loslösungsprozesse.

Die Dojo-Pasen stehen jeweils im Zeichen des Erd-Elements. Harmonisch, ausgleichend und zentrierend ist ihre Energie. Daher sind diese Übergangstage auch ideal zur Reinigung und Entschlackung, um wieder in die natürliche Ordnung zurückzufinden. Wie die TCM sagt - um wieder in seine Mitte zu kommen. 

Nutze die kommende Woche also dafür, auf allen Ebenen loszulassen und abzuschließen. Nimm dir Zeit für dich, sorge gut für dich selbst!

Vielleicht verzichtest du bewusst ein paar Tage auf Zucker, Alkohol und Koffein und versuchst dich besonders leicht und gesund zu ernähren. Starte den Tag mit einem warmen Frühstück und koche dir feine Gerichte.

Vielleicht mistest du deinen Kleiderschrank aus oder sortierst mal die Vorratskästen durch. Oder du gehst durch den Stoß von Zeitschriften und Zeitungen, die du schon lange sammelst, um sie irgendwann mal zu lesen…

Nimm dir jeden Tage einen Moment Zeit, um deine Gedanken zu ordnen. Auch wenn es nur wenige Minuten sind. Lass alles los, was dir nicht gut tut - negative Gedankenspiralen, Emotionen, die dir Energie rauben, Vorstellungen, die dich belasten.

Angelina hat eine sehr schöne Herbstmeditation gepostet - vielleicht kann dich diese beim Loslassen unterstützen…

Maroni - pure Energie!

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Hast du eine saisonale Lieblingsspeise? Freust du dich gerade täglich über ein Kürbis-Gericht oder hamsterst du Nüsse wie ein Eichhörnchen?

Bei mir sind es zweifelsfrei Maroni, die ich im Herbst nahezu täglich esse. 

Ich liebe ihren Geschmack und ich liebe sie auch aufgrund ihrer Wirkung.

Maroni stärken nämlich ganz besonders gut die Milz und den Magen. Sie tonisieren das Blut und sowohl das Yin, als auch das Yang der Niere. Das heißt, sie wärmen und stärken zugleich unsere Substanz

Bei Erschöpfung, Nervenschwäche, Energiemangel, Schwäche im Rücken oder bei Untergewicht sind sie daher perfekt.

Sogar bei Heißhunger auf Süßes funktionieren Maroni wunderbar als gesunder Ersatz.

Aber Vorsicht, übertreibt man es mit der Menge, kann ihre befeuchtende Wirkung schon auch ein wenig problematisch werden und man muss unter Umständen mit Bauchschmerzen rechnen.

Für unterwegs oder wenn du einfach mal ganz schnell eine Stärkung brauchst, finde ich die vorgekochten Maroni im Sackerl super praktisch. Die bekommt man mittlerweile in jedem Supermarkt und meist sogar in Bio-Qualität.

Birnen - wohlschmeckende Lungen-Medizin

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Wusstest du, dass Birnen optimal deine Lunge unterstützen können.

Die TCM empfiehlt Birnen - besonders als Mus oder Kompott - bei trockenem Husten, trockenem Hals, Stimmverlust, trockener Haut oder einer erschöpften Lungen nach längerem Husten oder gar einer Lungenentzündung.

Sie ist DAS Obst des Herbsts, wenn der Übergang zur kalten Jahreszeit und die beginnende Heizperiode unserer Lunge besonders zusetzt.

Birnen stärken also unser Yin, das heißt sie bauen Körpersäfte auf - vor allem in der Lunge. Und sie wirken kühlend und helfen dabei Hitze, die aufgrund einer Schwäche bzw. eines Mangels entstandene ist, zu klären. Deshalb sind Birnen auch bei Schlafstörungen, schwachen Nerven und Unruhe so wohltuend.

In Kombination mit Mandeln verstärkt sich die Lungen-tonisierenden Wirkung nochmals.

Eine besonders feine Lungen-Medizin sind beispielsweise gebackene Marzipan-Birnen :)

Dirndln (Kornelkirschen) - kostbare, kleine Wildfrüchte

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Kornelkirschen, oder Dirndln, wie sie in Österreich genannt werden, werden in der TCM als wahre Kostbarkeiten gehandelt. Die kleinen, säuerlich-herben Früchte mit ihrem relativ großen Kern sind zwar nicht besonders ergiebig und ihre Verarbeitung ist eher mühselig, aber es lohnt sich!

Dirndln sind nicht nur besonders reich an Vitamin-C, sie enthalten auch viel Eisen und wertvolle Gerbstoffe. Die Power-Früchte wirken besonders stärkend, leicht wärmend und sind antibiotisch und entzündungshemmend.

Die 5 Elemente Lehre nutzt die adstringierende Wirkung der kleinen Früchte, was bedeutet, dass Dirndln zusammenziehen und somit die Energie im Körper halten. 

Gestärkt werden sowohl die Mitte, also Milz und Magen und der Darm, vor allem aber die Nieren-Energie und die Leber.

Dirndln werden auch als natürliches Aphrodisiakum verwendet und sie unterstützen bei Menstruations- und Wechselbeschwerden.

Ich habe gestern einen großen Topf Dirndln mit Gelierzucker, Vanille, Kardamom und Zitronensaft zu einer fein-herben Marmelade eingekocht. Mir schmecken die Früchtchen aber auch direkt vom Strauch gepflückt sehr gut. Wunderbar sind sie auch, wenn man sie trocknet. 

Der Apfel - nicht umsonst ein Symbol für Fruchtbarkeit und Reichtum

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Der Apfel ist das beliebteste und meist gegessen Obst in unseren Breiten. Geschichtlich hatte er häufig eine besondere Symbolkraft, schon beim alten Testament beginnend. 

Zurecht wird der Apfel so geschätzt - ist er doch besonders aromatisch und darüber hinaus auch noch extrem gesund. 

Ein Apfel deckt fast ein Viertel des täglichen Vitamin C-Bedarfs und enthält eine Vielzahl an Mineralstoffen, allen voran Kalzium und Kalium.

Auch die TCM schätzt den Apfel sehr. Mit seinem süß-sauren Geschmack und seiner leicht kühlenden Thermik, wird der Apfel dem Erd-Element zugeordnet und hat einen besonderen Bezug zu Milz und Magen sowie zum Darm und zur Gallenblase.

Je nach Art der Darreichung können Äpfel sowohl bei Verstopfung, als auch bei Durchfall sehr hilfreich sein. Reibt man einen frischen Apfel samt seiner Schale (denn diese enthält besonders viel Pektin, das Wasser bindet) und lässt ihn an der Luft einige Minuten oxidieren (er wird dabei bräunlich), kann er Durchfall regulieren, bei Verstopfung empfiehlt man ihn morgens frisch oder als getrocknete Apfelspalten zu essen.

Äpfel stimulieren das Immunsystem und unterstützen den Körper beim Ausleiten von Feuchtigkeit und Hitze. Sie können somit Entzündungen vorbeugen und sogar Krebs-vorbeugend wirken (wiederum v.a. im Darmtrakt).

Gleichzeitig stärken Äpfel aber auch unser Yin und sind sehr hilfreich bei Trockenheit von Lunge und Atemwegen sowie des Magens.

Doch Vorsicht - nicht jeder verträgt rohe Äpfel. Bauchschmerzen, Blähungen oder entzündliche Stellen im Mund können dann rasch auftreten. 

Meist kann man das umgehen, indem man die Äpfel kocht und als Kompott oder Mus zu sich nimmt. 

Besonders bekömmlich ist auch ein Tee aus Apfelschalen. Er wird vor allem bei fiebrigen Erkältungen empfohlen und stellt eine tolle Möglichkeit dar, die besonders vitaminreichen Apfelschalen zu verwerten, wenn man diese (so wie ich) beim Apfelmus-Kochen lieber entfernt.

Äpfel sollte man übrigens getrennt von anderem Obst lagern, da sie Ethylen abgeben  (ein Gas, das die Reifung beschleunigt). Nahe gelegenes Obst oder Gemüse verdirbt sonst schneller. 

HUHN VERSUS ENTE – wie so oft in der TCM, eine Typ-Sache!

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In der TCM schätzt man hochwertiges Fleisch, da es besonders nährend und stärkend ist und vor allem bei Qi-Schwäche und Blut-Mangel perfekt unterstützen kann.

Das ist auch der Grund, warum Fülle-Konstitution Fleisch besser nur sehr sparsam konsumieren sollten oder sogar vegetarisch besser unterwegs sind. 

Fast alle Fleischsorten sind zudem erwärmend. Das gilt besonders für Hühnerfleisch oder auch für Lamm und Wild. Wer also – vor allem im Sommer – zu Hitze-Anzeichen, wie Wallungen, starkem Schwitzen, Entzündungen, Hautausschlägen etc. neigt, sollte mit diesen Sorten besonders vorsichtig sein. 

In diesem Fall wäre die Ente eine gute Alternative. Entenfleisch wirkt nämlich leicht kühlend und unterstützt sogar das Ausleiten von schwächebedingter Hitze, die vor allem in der Menopause, bei starker Menstruation, Nachtschweiß oder nach schweren Krankheiten sehr häufig vorkommt. (In der TCM nennt man das “leere Hitze”.)

Hühner- und Entenfleisch sind ganz besonders Blut- und Yin-stärkend. So auch die Tradition der Hühnersuppe im Wochenbett oder nach einer Erkrankung zur Rekonvaleszenz. Hühnerfleisch wirkt nämlich zudem adstringierend, d.h. zusammenziehend, und sorgt dadurch dafür, dass die Energie gut im Körper gehalten werden kann. 

Daher ist es wichtig, Hühnersuppe NICHT in der Aktphase eines Infekts zu essen, sondern erst danach. Man hält nämlich sonst auch den patogenen Erreger länger, als nötig, im Körper.

CIVID 19 - ERFAHRUNGSBERICHT Dr. Carina Bouwensch

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Carina Bouwensch, eine Wiener TCM Ärztin und Allgemeinmedizinerin, die ich schon lange kenne und besonders schätze, hat sich vergangenen März mit Covid 19 infiziert und hat daraufhin einen sehr detaillierten Erfahrungsbericht und mittlerweile auch einen Fragebogen für Betroffene zusammengestellt.

Dr. Bouwensch sucht für ihre weiteren Studien nun nach Probanden, die ihre Symptome beschreiben und damit die weitere Erforschung dieser Krankheit unterstützen möchten.

Mit Inputs von Carina Bouwensch habe ich in der Zwischenzeit wiederum eine Rezeptmappe für Covid 19 PatientInnen und Patienten zusammengestellt. Die Rezepte können vielfach ein wenig Linderung bringen, indem sie den Körper dabei unterstützen, den zähen Schleim (eine der Begleiterscheinungen dieser Infektion) zu lösen und auszuleiten.

Die Mappe ist mittlerweile recht umfangreich geworden. Bei Interesse sende ich sie gerne als PDF per Mail zu. Ebenso den Fragebogen für die Symptom-Studie von Dr. Bouwensch.

Bist du selbst betroffen, oder hast Covid-Patienten in deinem engen Umfeld, schreibe mir gerne eine Mail an ninamandl@gmx.at und ich sende dir die Rezeptmappe und / oder den Zugang zur Studie zu.

Und hier gehts zu Dr. Bouwensch Erfahrungsbericht:

http://www.tcm-bouwensch.com/covid-19-ein-erfahrungsbericht/

Melisse - beruhigend und krampflösend

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Melisse wirkt vor allem auf unser Herz und unseren Geist sehr beruhigend. Sie ist daher in vielen Schlaf-fördernden Teemischungen enthalten. Früher wurde sie auch bei „Hysterie“ eingesetzt, da sie nicht nur beruhigend, sondern auch stimmungsaufhellend wirkt.

Sie hat aber auch einen direkten Bezug zu Magen und Gallenblase und unterstützt auch den freien Fluss der Leber-Energie. Dieser Umstand wiederum macht sie bei Fieberblasen sehr wertvoll. Ihre ätherischen Öle können entweder direkt - als reines Öl oder in Form der frischen Blätter an sich, die man zwischen den Fingern zerreibt, sodass die Öle austreten können, oder auch innerlich - d.h. als Tee - eingesetzt werden.

In Kombination mit der Pfefferminze wirkt die Melisse auch sehr effizient bei Nahrungsstagnationen. Sie kann Hitze im Magen kühlen und wirkt Blähungen entgegen. Bei Sodbrennen und Gastritis ist sie daher sehr empfehlenswert. Ebenso, wie die Kamille.

Melisse wirkt außerdem krampflösend. Sie ist menstruationsfördernd und bei unterstützt bei Wechselbeschwerden.

Einmal im Garten angepflanzt, kommt die Melisse jedes Jahr wieder. Sie neigt allerdings dazu, sich stark auszubreiten und andere Pflanzen zu verdrängen.

Dinkel & Dinkel-Wasser

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Dinkel ist ein wunderbares Getreide.

Schon Hildegard von Bingen lobte seine Wirkung mit folgenden Worten: „Dinkel ist das beste Getreide, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut, gibt ein aufgelockertes Gemüt und die Gabe des Frohsinns.”

Die TCM ordnet ihn dem Holz-Element zu. Er tonisiert also besonders die beiden Holz-Organe Leber und Gallenblase, aber auch den Magen und die Gedärme. Er hilft insbesondere bei Blutmangel und Yin-Mangel und deren Folgen, wie beispielsweise Schlafstörungen und Nachtschweiß und er harmonisiert die Verdauung.

Besonders effizient bei Schlafstörungen ist das sogenannte Dinkelwasser.

  • tonisiert die Leber

  • stärkt die Blutbildung

  • stärkt das Yin

  • wirkt beruhigend

  • verbessert die Schlafqualität

Idealerweise trinkt man regelmäßig eine kleine Tasse Dinkelwasser vor dem zu Bett gehen und eventuell eine weitere kleine Tasse unter Tags.

 

Zubereitung:

1-2 große Tassen Dinkelkörner in reichlich Wasser über Nacht einweichen und am nächsten Tage 1 bis 1,5 Stunden im Einweichwasserkochen. 

Den gekochten Dinkel kann man übrigens wunderbar für Salate verwenden oder als Zuspeise essen.

Das verbleibende Wasser füllt man am besten in eine Glasflasche ab und bewahrt sie nach dem Abkühlen im Kühlschrank auf. Vor dem Trinken wärmt man jeweils eine kleine Menge leicht auf.

 

Was willst du trinken?

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Heute ist der internationale "Was willst du trinken Tag?"

Eine gute Gelegenheit, um diese Frage aus der Sicht des AYURVEDA und der TCM zu beantworten....

Die Antwort im AYURVEDA und in der TCM lautet immer in erster Linie: warmes Wasser!

 

WASSER TRINKEN - der AYURVEDA- & TCM-Weg

Wie viel Wasser soll ich trinken?

Abhängig vom Klima, in dem du lebst, von deiner Konstitution und deinen Ernährungsgewohnheiten, ist die Trinkmenge von Mensch zu Mensch verschieden. Wenn du nicht übermäßig schwitzt, sind 1,5 -2 L pro Tag jedenfalls ausreichend.

Wichtig hingegen ist es, nur dann Wasser zu trinken, wenn du durstig bist. Übermäßiges Trinken kann den Nieren schaden und damit dem ganzen Körper.

 

Vermeide eisgekühltes oder kaltes Wasser - trinke dein Wasser lauwarm

Kaltes Wasser löscht das Feuer der Verdauung und unterbricht somit den Verdauungsprozess. Dein komplettes Körpersystem inkl. dem Blutfluss verlangsamt sich, ebenso der Stoffwechsel und die Energie der Milz wird geschwächt.. Trinkst du dauerhaft und ausschließlich kaltes Wasser, kann das zu Blähungen, Verstopfung und Gewichtsproblemen führen.

 

Nicht ein ganzes Glas auf einmal

Auch wenn du sehr durstig bist, trinke nicht ein ganzes Glas Wasser in einem Zug. Die Kraft mit der das Wasser dabei geschluckt wird, stört deine inneren Organe, sie verkrampfen sich. Eine goldene Regel lautet, den Körper immer in einem Zustand der Entspannung zu halten, damit die Organe effizient arbeiten können. Also trinke dein Wasser in kleinen Schlucken, langsam, ruhig und mit Bedacht.

 

Höre auf deinen Körper

Oft bist du so in eine Arbeit vertieft, dass du nicht bemerkst, dass du durstig bist. Dein Gehirn signalisiert dir rechtzeitig, dass es Zeit ist zu trinken. Trockene Lippen, ein ausgetrockneter Hals, Müdigkeit und manchmal sogar Hunger sind einige deutliche Anzeichen dafür, dass dein Körper Wasser benötigt.

 

Trinken zu den Mahlzeiten

In diesem Punkt unterscheidet sich der ayurvedische Weg und die TCM.

Im Ayurveda ist die die Art und Weise wie Essen und Trinken kombiniert werden soll, abhängig von deiner Konstitution.

Wenn du

•    ein hitziger Typ mit starker Verdauung bist, dann trinke kleine Schlucke Wasser während du isst

•    ein kühler Typ mit unregelmäßiger Verdauung (Blähungen etc.) bist, warte mit dem Trinken ca. 1 Stunde nach dem Essen, um deine Verdauung nicht durcheinander zu bringen

•    ein gelassener Typ, mit viel Appetit bist, aber eine langsame Verdauung hast, trinke vor Beginn deiner Mahlzeit Wasser

Die TCM ist da noch etwas vorsichtiger und empfiehlt grundsätzlich immer, Essen und Trinken zu trennen, um das Verdauungsfeuer zu bewahren.

Der Klassiker: beginne den Tag mit einem Glas Wasser

“Ushapan” nennt man die Praxis, in der Früh als allererstes Wasser zu trinken. Am besten eine Stunde vor dem Frühstück. Damit werden ganz natürlich alle Giftstoffe aus dem Körper heraus gespült, die sich über Nacht im Darm angesammelt haben.

Koche dein Wasser ab

Im Ayurevda und der TCM wird das Wasser idealerweise abgekocht – am besten sogar 20 Minuten. Die Wassermoleküle bilden dann Cluster, die die Milz stärken und die Verdauung unterstützen. Es wirkt Müdigkeit entgegen und hilft einen gesunden Säure-Basen-Haushalt zu erhalten. Das Wasser verändert durch das Kochen außerdem seinen Geschmack. Es wird leicht süßlich und nimmt Heißhunger auf Süßes.

Radieschen kühlen, zerstreuen und entgiften

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Ich freu mich gerade sehr über die schnell wachsenden Radieschen. Wir ernten aktuell schon die zweite Tranche in unserem Hochbeet.

Ich liebe Radieschen in jeglicher Hinsicht - aufgrund ihrer starken Farbkombination, aufgrund ihres Geschmacks und nicht zuletzt aufgrund ihrer therapeutischen Wirkung. Radieschen gehören nämlich zu den wenigen Lebensmitteln, die scharf schmecken, aber gleichzeitig kühlend wirken.

Sie können daher den Körper wunderbar dabei unterstützen, Hitze und Schleim auszuleiten, da sie zerstreuend und reinigend wirken. Radieschen unterstützen laut der Lehre der TCM sowohl den Magen, als auch die Lunge, die Leber und die Gallenblase.

Sie liefern außerdem jede Menge Vitamin C und B-Vitamine sowie Magnesium und Kalium.

Ich liebe Frauenmantel - sowohl im Teehäferl, als auch in der Vase

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Wie sein Name schon vermuten lässt, ist der Frauenmantel vor allem für Frauen sehr wertvoll. 

Die TCM ordnet ihn aufgrund seiner Bitterstoffe dem Feuer-Element zu. Er ist thermisch kühl und wirkt daher auch innerer Hitze entgegen. 

Die 5 Elemente Lehre empfiehlt Frauenmantel vor allem bei Stagnationen der Leber-Energie. Somit unterstützt der auch den weiblichen Zyklus. Dank seiner krampflösenden Wirkung wird er gerne bei Menstruationsschmerzen eingesetzt. Da der Frauenmantel stark tonisierend wirkt und die Blutbildung sowie das Yin generell unterstützt, ist er auch bei Wechselbeschwerden (Stichwort Hitzewallungen) sehr zielführend. 

Aufgrund seiner adstringierenden Wirkung ist der Frauenmantel auch bewahrend. Er wirkt außerdem beruhigend (v.a. bei hitzebedingten Schlafstörungen), entzündungshemmend und reinigend, indem er das Ausleiten von Feuchtigkeit und Hitze unterstützt, was beispielsweise bei Ausfluss oder auch Endometriose sehr wichtig ist.

Aufgrund seiner ausleitenden Eigenschaften sollte man Frauenmantel in der Schwangerschaft meiden.

In jedem Fall aber erfreuen seine zarten Blüten und die hübschen, mantelförmigen Blätter das Auge! … was entsprechend der Lehre der 5 Elemente auch wieder positiv auf die Leber wirkt, denn die Augen sind ja die “Öffner der Leber”.

Mohn - wunderschönes Yin-Tonikum

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Eine wahre Schönheit, die Mohnblume. Leider finden sie auch die Schnecken ganz wundervoll. Und so ist es mir bis dato nicht gelungen, ihren Anblick im Garten längere Zeit zu genießen. Ein sehr flüchtiger Genuss also. Auch in freier Wildbahn sind die prachtvollen Blüten ja auch nur von kurzer Dauer. Von einem Dasein in der Blumenvase erst gar nicht zu reden…

Daher halte ich mich mittlerweile lieber an den kulinarischen Genuss des Mohns.

Die TCM schätzt die Mohnsamen aufgrund ihrer stärk Yin- und Blut-stärkenden Wirkung. Mohn liefert außerdem überdurchschnittlich viel Calcium und ist daher eine gute Osteoporose-Prophylaxe. Auch Magnesium, Eisen, Zink und mehrere B-Vitamine sind reichlich enthalten.

In der 5 Elemente Ernährung empfiehlt man Mohn gerne bei Wechsel-Beschwerden, bei erschöpfungsbedingten Schlafstörungen, bei starken Trockenheitssymptomen und zur allgemeinen Yin-Stärkung. Die hochwertige Linolsäure wirkt zudem auch cholesterinsenkend.

Vorsicht ist geboten, wenn man eine empfindliche Galle hat. Die enthaltenen Öle und Fettsäuren sind zwar extrem hochwertig, können bei übermäßigem Mohn-Verzehr aber zu konzentriert sein und zu Schmerzen, Sodbrennen und leichter Übelkeit führen.

Als berauschendes Suchtmittel taugt der in unseren Breiten als Nahrungsmittel angebotene sogenannte Schlaf-Mohn übrigens nicht mehr, dafür wurden ursprünglich enthaltene opioide Wirkstoffe weitgehend herausgezüchtet.

Regelmäßig Fisch!!!

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Regelmäßig Fisch zu essen macht Sinn und es macht Spaß, ihn zuzubereiten!

In der TCM werden Fische, wie alle Nahrungsmittel aus dem Wasser (dazu zählen auch Meeresfrüchte und Algen) dem Wasser-Element zugeordnet. Das bedeutet, dass sie besonders gut unsere Niere tonisieren und damit unsere Substanz stärken.

Gerade für Kinder im Wachstum, aber auch für ältere Menschen oder nach besonderer Anstrengung bzw. auszehrenden Ereignissen, bei einem schwachen Nervenkostüm oder bei anhaltenden Schlafstörungen ist die substanzstärkende Wirkung von Fischen besonders hilfreich.

Fische sind aufgrund ihres hohen Protein- und ihres geringen Fettanteils besonders empfehlenswert. Sie enthalten viele hochwertige Omega-3-Fettsäuren und zahlreiche Vitamine und Mikronährstoffe, wie Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen.

Ich habe mich früher gescheut, Fische selbst zuzubereiten und habe sie ausschließlich im Restaurant gegessen. Seit ich mich mit der 5 Elemente Küche beschäftige, bereite ich sie aber sehr gerne und oft selbst zu, da es extrem unkompliziert und schnell funktioniert und praktisch immer gelingt.

Ich liebe es, Fisch im Ganzen im Rohr zu braten. Da bleiben sie so schön saftig und zart. Aber auch die schnellen Filets aus dem Rohr schmecken der ganzen Familie. Im Sommer lege ich die ganzen Fische gerne auf den Grill. Spannt man ihn dafür in ein Grilligitter, bleibt er auch nicht so leicht am Rost kleben.

Frische Kräuter und Zitronen, ein wenig Salz und etwas Pfeffer - mehr braucht man meist nicht für ein schnelles, einfaches, gesundes und bekömmliches Gericht.

Kaffee - aus Sicht der TCM

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Wie du wahrscheinlich schon vermutest – oder befürchtest – ist Kaffee nicht das 1er-Getränk der 5 Elemente-Lehre.

Sein bitterer Geschmack ordnet Kaffee dem Feuer-Element zu. Das erklärt unter anderem, warum er unser Herz und unser Gemüt so sehr erfreuen kann.

Mich macht ja schon der Geruch von frisch gemahlenem Kaffee glücklich (vielleicht liebe ich deshalb Rom so sehr?! ;))

Kaffee wirkt also zum einen speziell auf das Herz und den Dünndarm – die beiden Feuer-Organe.

Durch seinen bitteren Geschmack hat Kaffee eine stark absenkende Wirkung. Er beeinflusst also auch sämtliche Organe, die eine absenkende Energiebewegung haben, wie den Dickdarm, die Gallenblase, den Magen und die Lunge. Aus diesem Grund wird Kaffee auch sehr gerne und effizient als Verdauungshilfe eingesetzt.

Seine stark trocknende Wirkung und die Tatsache, dass Koffein Eisen im Verdauungstrakt bindet und zu einer vermehrten Eisen-Ausscheidung führt, machen Kaffee für viele Menschen weniger bekömmlich. Vor allem bei Blut- und Eisen-Mangel ist er sogar stark kontraindiziert.

Kaffee ist thermisch kühlend. Das macht ihn wiederum für unterkühlte Konstitutionen weniger ideal. Dadurch und aufgrund seiner stark ausleitenden Tendenz schwächt er unsere Substanz (unser Nieren Qi).

Befinden wir uns energetisch gerade in einer Qi-schwachen Phase (nach einer zehrenden Krankheit, nach Entbindungen oder Stillzeiten, nach einem Schockerlebnis, durch sehr fordernde bzw. überfordernde Lebensabschnitte, während des Wechsels...) kann Kaffee uns sehr schnell zu stark auszehren.

(Eine ausgeprägte Nieren Qi-Schwäche erkennst du übrigens besonders leicht an dunklen Ringen unter den Augen.)

Kaffee hat zusätzlich auch eine saure Komponente. Er wirkt sich daher auch negativ auf den Säure-Basen-Haushalt aus. Bei Übersäuerung, Sodbrennen und Reflux sollte er daher ebenfalls gemieden oder zumindest stark reduziert werden.

Um mein Blut und meine Nieren-Energie zu schonen, habe ich schon vor langem meinen Kaffeekonsum stark eingeschränkt und trinke nur noch eine Tasse am Tag. Diese allerdings mit großer Freude und mit Genuss!

Die Organuhr

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Der ganzheitliche Ansatz der TCM besagt, dass unser Körper am besten in rhythmischer Symbiose mit seiner Umwelt funktioniert. Auch unsere Organe sind an einen natürlichen Rhythmus gekoppelt. 

Sind unser innerer und äußerer Energiestatus ausgeglichen – sind also Yin und Yang und die 5 Elemente im Gleichgewicht – steigert das unser Wohlbefinden. Wir fühlen uns energetisch, kraftvoll und emotional ausgeglichen. 

Ignorieren wir diesen natürlichen Rhythmus über einen längeren Zeitraum, indem wir Nächte durcharbeiten oder durchfeiern oder wir uns aus beruflichen Gründen laufend in unterschiedlichen Klima- und Zeitzonen bewegen, oder wenn wir uns trotz äußerer Kälte und Nässe zu viel kaltes Bier, Eiscreme oder andere stark kühlende und befeuchtende Lebensmittel einverleiben, können daraus schwerwiegende Probleme entstehen. Schon nach kurzer Zeit, werden wir uns schlapp und „unrund“ fühlen. 

Die Organuhr kann uns bei einem ausgeglichenen Lebensstil eine gute Hilfestellung geben. Sie zeigt auf, welche Organe zu welcher Tages- oder Nachtzeit gerade besonders aktiv sind und welche gerade ihre schwachen Phasen haben. Jedes Organ hat innerhalb von 24 Stunden genau zwei Stunden an denen es besonders aktiv ist, und in der Folge in dieser Zeit seine Aufgaben am besten erfüllen kann. 12 Stunden zeitversetzt ist das jeweilige Organ dann in seiner Minus-Phase (d.h. am schwächsten).

Für unser Morgen-Thema sind nun Magen und Milz besonders relevant, denn zwischen 7:00 und 11:00 Uhr am Vormittag haben diese beiden Organe ihre Hochphase. Das erklärt nun wiederum, warum in der TCM das Frühstück einen so hohen Stellenwert hat. 

12 Stunden zeitversetzt sind Magen und Milz am schwächsten. Das bedeutet, dass ab 19:00 Uhr, der Stoffwechsel sich erheblich schwerer tut. Wenn man es sich irgendwie einteilen kann, sollte das Abendessen daher vor 19 Uhr sattfinden. 

Wildkräuter - wertvolle Bitterstoffe

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Bitterstoffe erfüllen eine sehr wichtige Funktion. Sie unterstützen unseren Körper beim Ausleiten und Entgiften. Bittere Kräuter helfen beim Absenken - sie sind also verdauungsanregend und lösen Stagnationen im Körper, sie unterstützen beim Ausleiten von Feuchtigkeit und Hitze und sind somit auch antientzündlich.

Gerade Leber und Gallenblase, die beiden Holz-Organe, die im Frühling besonders gefordert sind, werden optimal unterstützt, da u.a. die Gallensekretion angeregt wird.

Momentan sammle ich gerne die frischen Blüten, Knospen und/oder Blätter von: 

Brennnessel, Löwenzahn, Spitzwegerich, Schafgarbe, Schlüsselblume und Gänseblümchen.

Brennnessel („Meisterin der Essenz“)

Die Brennnessel schmeckt leicht bitter und auch süßlich. Außerdem schreibt ihr die TCM den salzigen Geschmack zu. Thermisch ist sie leicht kühlend.

• Stoffwechsel-anregend

• stärkt Qi und Blut

• stärkt die Essenz / Nieren Yin

• leitet Feuchtigkeit aus (v.a. aus dem Unterleib)

Löwenzahn („Meister der Gewebeentgiftung“)

Sein bitter-süßer Geschmack regt ganz besonders Leber und Gallenblase, aber auch den Magen-Darm-Trakt an. Löwenzahn wirkt zudem leicht kühlend und unterstützt den Körper beim Ausleiten von Hitze Toxinen. Er kann bei Leber- und Gallenblasen-bedingten Kopfschmerzen und Migräne sehr hilfreich sein und wirkt auch positiv bei Verstopfung sowie bei Wassereinlagerungen im Gewebe.

• Stoffwechsel-aktivierend; große Reinigungskraft im Gewebe

  • Entwässernd > Erleichterung bei Ödemen

• Erleichterung bei fiebrigen Erkrankungen

  • lindert Migräne und Kopfschmerz (bei aufsteigendem Leber Yang und Leber Feuer)

Spitzwegerich („Meister der Lunge)

Der Spitzwegerich ist der perfekte Helfer bei Husten und hartnäckigen Erkältungen. Er ist reich an Vitamin C und unterstützt daher generell das Immunsystem. 

  • antibakteriell

  • schleimlösend und Hustenreiz lindernd

  • stärkt das Lungen Yin

  • kuriert Entzündungen der Mundschleimhaut

  • hilft bei Neigung zu Candida

  • unterstützt die Wundheilung und lindert Insektenstiche (zerdrückte Blätter auflegen)

Schafgarbe

Die Schafgarbe ist bitter kalt und auch ein wenig scharf. Sie ist ideal bei Leber-Qi-Stagnation und leitet ebenfalls gut feuchte Hitze aus. Sie wirkt besonders auf den Uterus. Sie gilt in vielen Kulturen als heilige Pflanze. Ihre Stiele wurden im alten China als Orakel verwendet (zum I-Ging geworfen).

• Stoffwechsel-anregend

• Feuchte Hitze ausleitend

• bei emotionalem Ungleichgewicht

  • krampflösend

  • bei Menstruationsstörungen, PMS, Regelschmerzen und Hitzewallungen

  • lindert Migräne und leitet Hitze aus der Gallenblase

Schlüsselblume

Die Schlüsselblume wirkt besonders schleim- und krampflösend. Sie stärkt insbesondere das Herz-Qi und leitet feuchte Hitze aus dem Kopfbereich aus. Als einer der ersten Frühlingsblüher bringt sie Lebensfreude - sie „schließt das Herz auf“.

  • als Hustentee (v.a. bei festsitzendem Schleim)

  • bei Verschleimung der Nebenhöhlen

  • bei Kopfschmerzen und Migräne

  • Stoffwechsel-anregend

  • unterstützt die Aufnahme von Magnesium 

  • wirkt beruhigend und SChlaf-fördernd

ACHTUNG: die Schlüsselblume steht unter Naturschutz - daher bitte rücksichtsvoll pflücken, nie mit der Wurzel ausreißen bzw. selbst im Garten vermehren!

Gänseblümchen

Gänseblümchen sind nicht nur wunderhübsch, sie enthalten neben den wertvollen Bitterstoffe auch viel Vitamin C. 

• schleimlösend

• Stoffwechsel-aktivierend

• festigen das Bindegewebe